WRGB Chronik

Chronik des Würzburger Rudergesellschaft Bayern (WRGB) von 1905

entstanden aus der Würzburger Rudergesellschaft und dem Würzburger Ruderclub Bayern

Die Würzburger Rudergesellschaft Bayern v. 1905 entstand am 30.1.1948 aus der Fusion des Würzburger Ruderclub Bayern von 1912, gegründet vom Bootsbaumeister Michael Ziegler und der Würzburger Rudergesellschaft von 1905, gegründet von Josef Neckermann, einem reichen Geschäftsmann aus Würzburg, der zuvor Mitglied beim Würzburger Ruderverein war. Erfolgreich war die WRGB vor allem in den frühen achtziger Jahren als der Achter, genannt „Bayernexpress“ Deutscher Meister und offizieller Achter des Deutschen Ruderverbands wurde. 1995 fusionieren der Würzburger Ruderverein (WRV) und die Würzburger Rudergesellschaft Bayern (WRGB) zum Würzburger Ruderverein Bayern von 1875 / 1905 e.V. (WRVB). 

1905:  Gründung der Würzburger Rudergesellschaft (WRG) am 18. August. durch Josef Neckermann, reicher Geschäftsmann in Würzburg, erst Mitglied beim Würzburger Ruderverein. Gründete angeblich die WRG, weil sein Pferd auf dem Bootsplatz des Würzburger Rudervereins schlecht behandelt wurde. 

Fast gleichzeitig Gründung des Akademischen Ruderclubs .

1908:  Bau des Bootshauses an der Stelle des heute noch stehenden Bootshauses der Würzburger Rudergesellschaft Bayern (WRGB), die im Jahr 1994 mit dem Würzburger Ruderverein (WRV) zum Würzburger Ruderverein Bayern (WRVB) fusionierte. Bild s. 19 unten. Architekt ist Johann Pfadenhauer vom Würzburger Ruderverein (WRV).

1912:  Prinz Ludwig von Bayern besichtigt das Bootshaus der WRG 

Gründung des Würzburger Ruderclubs Bayern am 14. September. Der Würzburger Ruderclub Bayern wurde vom Bootsbauer Michael Ziegler gegründet, weil der sich darüber ärgerte, dass er als Bootsbauer, „weil er ein einfacher Handwerker war“ , nicht Mitglied des Würzburger Rudervereins werden konnte. 

1914 -1918:  Im 1. Weltkrieg fallen 23 Ruderer von WRG und WRCB. 

1919:  Nach dem Krieg gab es einen großen Zulauf bei der Würzburger Rudergesellschaft. Im Jahr 1920 waren es über 100 Ruderer. 

1920:  J. Neckermann übergibt den Vorsitz der WRG seinem Schwiegersohn Michael Raps und wird Ehrenvorsitzender, erster Sieg der WRC Bayern bei der Bamberger Regatta.

1924:  Die WRG ist auf der fränkischen Verbandsregatta erfolgreich 

1928:  stirbt J. Neckermann

1930:  dominieren WRG und WRCB die Stilruderprüfung des Würzburger Regattavereins

1937:  der Jugendachter des WRCB qualifiziert sich als bester süddeutscher Achter für die Reichsjugendregatta in Berlin-Grünau.

1942:  wird der Ruderbetrieb des WRCB eingestellt. 

1945:  verbrennen die Bootshäuser von WRG und WRCB im Bombenhagel am 16. März.

1948:  am 30 Januar kommt es zur Fusion des WRCB mit der WRG. Der neue Name lautet nach der Wiedergründung „Würzburger Rudergesellschaft Bayern von 1905“.

1952:  entsteht das neue Bootshaus der WRGB.

1955:  Olympiatrainer Kurt Brahm kommt als erster hauptamtlicher Trainer zu den Bayern Durch eine Werbeaktion werden fast 100 neue Ruderinnen und Ruderer gewonnen, seit 1946 gibt es schon 83 Siege. 

Claus Heß (WRGB) mit Partner Helmut Sauermilch von (RC Germania Düsseldorf) werden im Zweier ohne Steuermann überlegen Deutsche Meister in Berlin-Grünau. 

Klaus Heß wird später DRV – Vorsitzender und Ehrenmitglied der WRGB. 

1960:  Hans Ziegler (Enkel des WRCB-Gründers) gewinnt mit Günter Motschmann vom Schweinfurter RC Franken die deutsche Meisterschaft im Leichtgewichts- Doppelzweier.

1970:  Michael Roth wird Deutscher Jugendmeister im Einer und schlägt dabei Peter-Michael Kolbe, den späteren vielfachen Weltmeister und Olympiamedaillengewinner. 

1973:  Michael Gentsch wird Deutscher Jugendmeister im Einer.

1974:  Michael Gentsch und Michael Roth werden Eichkranzsieger im Doppelzweier und holen Silber bei der U 23 – Weltmeisterschaft. 

1976:  Dieter Göpfert, Hermann Gress, Hermann Krimmer und Reinhard Fahl werden Eichkranzsieger im Vierer ohne Steuermann und zweiter beim „Match des Seniors“ in Macon.

Michael Gentsch wird bei den Olympischen Spielen in Montreal Vierter im Doppelvierer.

1977:  Michael Gentsch wird mit dem Berliner Günter Krause deutscher Meister im Doppelzweier.

1979:  Herrmann Greß und Michael Gentsch werden Deutscher Meister im Doppelzweier. Bei der WM in Bled/Jugoslawien erringen sie den 6. Platz. 

1981:  Der „Bayernexpreß“ wird deutscher Meister im Achter. Darin sitzen 5 Ruderer der WRGB- Talentschmiede der 70er Jahre: Herrmann Gress, Dieter Göpfert, Joachim Clos, Michael Gentsch und Steuermann Rudi Ziegler.

1982:  Der Bayernexpreß wird offizieller DRV- Achter und Würzburg wird Stützpunkt des Verbandes. Sechs „Preußen“ steigen ins bayerische Boot. Das Boot gewinnt die deutsche Meisterschaft und wird diesmal WM-Fünfter.

1983:  Der „Bayernexpreß“ als fast reines Vereinsboot verliert nur knapp die deutsche Meisterschaft gegen einen vom Deutschen Ruderverband zusammengestellte Achter. Frank Dietrich und Michael Twittmann werden deutsche Jugendmeister im Zweier -ohne Steuermann.

1984:  Herrmann Gress und Dieter Göpfert mit Steuermann Rudi Ziegler belegen bei den Olympischen Spielen in Los Angeles den 6. Platz Frank Dietrich und Michael Twittmann werden Eichkranzsieger im Zweier ohne Steuermann und gewinnen die Silbermedaille beim „Match des Seniors“ in Kopenhagen.

1985:  Dirk Bangert und Steffen Gelsen werden Vierte im DRV- Achter bei der Junioren WM.

1986:  Dieter Sator holt im Vierer mit Steuermann Bronze bei der Junioren-WM in der Tschechoslowakei Der von Klaus Böhnlein trainierte Riemenvierer mit Schlagfrau Karola Volk, Iska Schönfeld, Sabine Taubmann, Anke Reichel und Steuerfrau Manon Sabotka gewinnt überraschend das Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“.

1987:  Gress/Göpfert, diesmal mit Steuermann Tobias Müller gewinnen wieder die deutschen Meisterschaften im Zweier mitSteuermann.

Frank Dietrich und Michael Twittmann gewinnen den Eichkranz im Zweier ohne Steuermann und holen beim „Match des Seniors“ in Aiguebelette Bronze. 

Dirk Bangert, Steffen Gelsen, Dieter Sator und Frank Stöcker vom WRV werden im sog. „Malefix-Vierer“ der Bayern überlegen Eichkranzsieger und gewinnen beim „Match des Seniors“ auf Anhieb Silber.

1988:  Der „Malefix-Vierer“ gewinnt erneut den Eichkranz Astrid Freyeisen gewinnt in Hazewinkel beim „Match des Seniors“ im Leichtgewichtseiner Bronze. Bei den Olympischen Spielen in Seoul belegen Frank Dietrich und Michael Twittmann im Zweier den 7. Platz.

1989:  Frank Dietrich wird in Bled Weltmeister mit dem Deutschland-Achter – der erste WM- Titel für die WRGB. 

Astrid Freyeisen wird Eichkranzsiegerin im Leichtgewichts-Einer. 

Beim „Match des Seniors“ in Amsterdam gewinnt der neu formierte „Malefix-Vierer“ mit Dieter Sator, Frank Stöcker, Stefan Glos und Dirk Bangert.

Dirk Bangert gewinnt bei der Universiade in Duisburg als Schlagmann des bundesdeutschen Achters Bronze, Astrid Freyeisen und Ingrid Hätscher (ARCW) erreichen Rang vier im Leichtgewichts- Doppelzweier. 

1990:  Tobias Müller gewinnt im Leichtgewichts-Vierer-ohne den Titel des Deutschen Jugendmeisters.

1991:  Der Würzburger Universitätsachter-Achter wird Internationaler Deutscher Hochschulmeister.

1992: Astrid Freyeisen, Carola Volk, Ingrid Hätscher (ARCW) und Ute Joerss (Hamburg) werden deutsche Hochschulmeisterinnen im Doppelvierer. 

Physikstudent Dirk Bangert qualifiziert sich als erster Deutscher am Fitzwilliam College in Cambridge für das berühmteste Rennen der Welt als Schlagmann im Achter.

1993:  Bei der WM-Eröffnung in Racisse/CSSR rudert Bernd Fromm aus der Handicap- Gruppe von Helmut Gress bei einem Einlagerennen für Behinderte im Nationaltrikot.

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